Montanregion Erzgebirge beim 12. Deutschen Bergmanns-, Hütten- und Knappentag dabei

Pressemeldung der Firma Regionalmanagement Erzgebirge

Die Wirtschaftsförderung Erzgebirge GmbH lädt als verantwortliche Projektsteuerung des Welterbeprojektes am 13. und 14. September anlässlich des 12. Deutsche Bergmanns-, Hütten- und Knappentag in das Ausstellungszentrum Böttcherfabrik Pobershau ein. An einem Informationsstand können interessierte Besucher auf Tuchfühlung mit dem UNESCO-Welterbeprojekt „Montanregion Erzgebirge“ gehen, Fragen stellen und Informationsmaterialien erhalten.

Vom 12. bis 21. September findet der 12. Deutsche Bergmanns-, Hütten- und Knappentag in Marienberg sowie das 12. Pobershauer Bergfest statt, zu dem Besucher montane Kulturschätze, verbunden mit bergbaulichen Traditionen, erleben können.

Die Bergstadt ist mit ihrer historischen Altstadt, der Bergbaulandschaft Lauta sowie dem Grünen Graben Pobershau für das künftige UNESCO-Welterbe „Montane Kulturlandschaft Erzgebirge/Krušnohoří“ nominiert. Ausstellungen und Festveranstaltungen nehmen Gäste mit auf eine Reise in die Vielfalt der Bergbauregion und des Montanwesens. Sie informieren auch über die inhaltlichen und landschaftlichen Facetten der zukünftigen Welterberegion.

Der Weg zum UNESCO-Welterbe

Nach einer 10-jährigen Antragsphase konnte der umfassende Welterbeantrag im Januar 2014 bei der UNESCO in Paris eingereicht werden. Dem folgt nun das Prüfverfahren, das im Frühjahr 2015 beginnt. Die Entscheidung über die Aufnahme in die Welterbeliste wird im Sommer 2016 getroffen. Das Erzgebirge wird dann auf der UNESCO-Liste als eine Kulturlandschaft vertreten sein, die aus einer Vielzahl von einzigartigen Sachzeugen des Bergbau- und Montanwesens besteht.

800 Jahre, 39 Elemente und 7 Facetten

Für das UNESCO-Welterbe sind 79 Bestandteile auf deutscher und 6 Bestandteile auf tschechischer Seite nominiert. Auf sächsischer Seite werden diese Bestandteile in 39 regionale Elemente zusammengefasst, darunter zum Beispiel die Montanlandschaft Altenberg-Zinnwald, Sachzeugen der Uhrenindustrie Glashütte, das Jagdschloss Augustusburg oder die Historischen Altstädte von Freiberg, Marienberg, Annaberg und Schneeberg. Auf tschechischer Seite sind beispielsweise die Bergbaulandschaft Kupferberg oder die Montane Kulturlandschaft von Joachimsthal Teil des Welterbeantrags.

Das Besondere der Montanen Kulturlandschaft Erzgebirge/Krušnohoří ist nicht nur die Vielfalt der abgebauten Rohstoffe, sondern auch die eng mit den bergbaulichen Sachzeugen verbundenen kulturellen Werte, die das Leben seit über 800 Jahren in der Region nachhaltig geprägt haben. Die Montanregion Erzgebirge ist durch ihren Facettenreichtum weltweit einzigartig. Der Bergbau in der Region prägte die Volkskunst, das Brauchtum und das Kunsthandwerk, die über- und untertägigen Montandenkmale, die Bergbaulandschaften mit Flora und Fauna, die Bergbaufolgeindustrie und -gewerbe, die Bergstädte, die Siedlungen und Baudenkmale, die Kunst, das Kunsthandwerk, die Musik, die Literatur und die Bildung sowie die Wissenschaft und die Landespolitik nachhaltig.

Bewahrte Traditionen erfüllen Sachzeugen mit Leben

„Volkskunst, Brauchtum und Kunsthandwerk“ ist eine von 7 Facetten der Montanen Kulturlandschaft Erzgebirge/Krušnohoří. Noch heute grüßen sich die Menschen mit einem freundlichen „Glück auf“. Auch zum 12. Deutschen Bergmanns-, Hütten- und Knappentag und 12. Pobershauer Bergfest rücken bergmännische Bräuche und authentisch gelebte Traditionen ins Rampenlicht. Zahlreiche Veranstaltungs- und Programmpunkte erinnern an die 800 Jahre alte sächsisch-böhmische Bergbaugeschichte. Am 13. September gibt es auf dem Marktplatz in Marienberg um 22.00 Uhr den Großen Sächsischen Bergmännischen Zapfenstreich. Einen Tag später, am 14. September, können Gäste ab 14.00 Uhr in Pobershau die Große Bergparade mit Vereinen aus ganz Deutschland und Europa erleben. Im Bergmagazin Marienberg sind im Rahmen der Festveranstaltungen Ausstellungen zum Thema Montanregion Erzgebirge zu sehen, die die nominierten Bestandteile und das Thema UNESCO näher beleuchten.

Hintergrund

Seit 1998 befindet sich die „Montan- und Kulturlandschaft Erzgebirge“ auf Vorschlag der Sächsischen Landesregierung auf der offiziellen deutschen Tentativliste. Die Trägerschaft für das UNESCO-Welterbeprojekt haben die drei Landkreise Erzgebirgskreis, Mittelsachsen und Sächsische Schweiz-Osterzgebirge sowie 35 Städte und Gemeinden übernommen, die den Welterbekonvent (WEK) bilden. Der Antrag wurde nach Vorgabe der UNESCO-Richtlinien zur Durchführung des Welterbe-Übereinkommens von der Welterbe-Projektgruppe an der TU Bergakademie Freiberg ausgearbeitet. Das Sächsische Kabinett hat am 12. Juli 2013 der Bewerbung zugestimmt. Der 1.430 Seiten in 4 Bänden umfassende Antrag wurde im Januar 2014 fristgerecht bei der UNESCO in Paris eingereicht. Das Prüfverfahren beginnt im Frühjahr 2015, sodass eine Entscheidung über die Aufnahme in die Welterbeliste im Sommer 2016 erfolgt.

Die UNESCO setzt sich weltweit für den Schutz und Erhalt außerordentlicher Kulturleistungen und einzigartiger Naturphänomene „als gemeinsames Erbe aller Menschen“ ein. Grundlage für die UNESCO-Liste des Welterbes bildet die 1972 von der Organisation für Bildung, Wissenschaft und Kultur der Vereinten Nationen verabschiedete Welterbekonvention.



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