Familienfreundlichkeit als Erfolgsfaktor moderner Personalpolitik

1. Fachkräfteforum "Von Unternehmen für Unternehmen"

Pressemeldung der Firma Industrie- und Handelskammer Heilbronn-Franken

Am 25. Oktober 2013 fand bei der Firma BASS GmbH & Co. KG in Nie-derstetten das 1. Fachkräfteforum zum Thema Familienfreundlichkeit in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) statt. Experten aus namhaf-ten Unternehmen und Institutionen stellten verschiedene Aspekte fami-lienfreundlicher Personalpolitik vor. Die Veranstaltungsreihe „Fachkräf-teforum: Von Unternehmen für Unternehmen“ wird von der IHK Heil-bronn-Franken als Koordinierungsstelle des Fachkräftebündnisses Heilbronn-Franken organisiert.

In Zeiten des Fachkräfteengpasses – aktuell fehlen in der Region 13.000 Fachkräfte – gewinnt Familienfreundlichkeit zunehmend an Bedeutung. Denn heute wollen Arbeitnehmer beides: Beruf und Familie. Laut einer Studie des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend ist für 90 Pro-zent der Beschäftigten mit Kindern Familienfreundlichkeit ebenso wichtig wie das Gehalt. 67 Prozent würden für mehr Familienfreundlichkeit den Arbeitgeber wechseln. Sofie Geisel, Prokuristin der DIHK Service GmbH und Projektleite-rin des Netzwerkbüros „Erfolgsfaktor Familie“: „Unternehmen müssen Voraus-setzungen in der betrieblichen Hardware schaffen und Vereinbarkeit von Beruf und Familie in den strategischen Zielen verankern, in Führungsinstrumenten einbauen, zur gelebten Haltung machen und in die Unternehmenskommunika-tion aufnehmen.“

Wurden die Voraussetzungen geschaffen, geht es darum, geeignete Maßnah-men zu initiieren. Jedes Unternehmen muss dabei für sich selbst entscheiden, welche Maßnahmen geeignet sind. Eines steht jedoch für alle Teilnehmer fest: Auszeiten für Kinderbetreuung, die Pflege von Angehörigen sowie die Berück-sichtigung der Work-Life-Balance verlangen familienfreundliche Arbeitsbedin-gungen. Die Vorteile für beide Seiten liegen auf der Hand: „Neben einer höhe-ren Produktivität der Mitarbeiter, kommt es unter anderem gleichzeitig zu einer Erhöhung der Arbeitszufriedenheit und der Mitarbeitermotivation“, erklärte Prof. Dr. Michael Ruf, Professor für Internationales Personalmanagement der Hochschule Heilbronn.

Auch bei der Firma BASS GmbH & Co. KG ist das Thema Familienfreundlich-keit hoch angesiedelt. Dr. Stefanie Leenen, Geschäftsführende Gesellschafte-rin der BASS GmbH & Co. KG: „Gemeinsam mit dem einzelnen Mitarbeiter erarbeiten wir jeweils eine individuelle Lösung, die seiner Lebenssituation ge-recht wird – ganz getreu unserem Motto ‚Der Mensch im Mittelpunkt‘.“ Die Un-terstützung der Mitarbeiter reicht dabei von der Hilfe bei der Wohnungssuche über einen finanziellen Zuschuss zur Kinderbetreuung bis hin zu flexiblen Ar-beitszeitmodellen. Bei akuter Erkrankung des Kindes ermöglicht eine kurzfristi-ge Änderung der Arbeitszeit beispielsweise die notwendige Betreuung. Eine Kooperation mit dem Tageselternverein Main-Tauber-Kreis und der Einrichtung „Menschenkind“ in Niederstetten gewährleistet die Betreuung der Mitarbeiter-kinder. Diese wird bis zum fünften Lebensjahr durch die Firma BASS bezu-schusst.

Vereinbarkeit von Beruf und Familie schließt auch das Thema Pflege mit ein. In Deutschland sind knapp 2,5 Millionen Menschen im Sinne des Pflegeversiche-rungsgesetztes pflegebedürftig, 70 Prozent werden zu Hause gepflegt. Arbeit-nehmer sind in solchen Situationen auf die Unterstützung ihres Arbeitgebers angewiesen. Hier ist Flexibilität auf Seiten der Unternehmen gefragt. Werner Ollechowitz, Leiter Personal Bausparkasse Schwäbisch Hall AG: „Wir unter-stützen unsere Mitarbeiter durch eine Freistellung zur häuslichen Pflege, die deutlich über den gesetzlichen Möglichkeiten liegt. Ein Wiedereinstieg in gleichwertiger Funktion mit gleichen Bezügen ist stets gewährleistet.“

Bei der Klärle Gesellschaft für Landmanagement und Umwelt GmbH ist die Vereinbarkeit von Beruf und Familie Kern der Unternehmensphilosophie. Prof. Dr. Martina Klärle, Gründerin der Klärle GmbH und Professorin an der FH Frankfurt: „Wir freuen uns über jede Schwangerschaft. Bereits vor der Geburt entwickeln wir eine individuelle Lösung.“ Dabei möchten Klärle Vorbild sein und Mut machen für Kind und Karriere. So ist es eine Selbstverständlichkeit, dass Mitarbeiter ihre Kinder mit in die Firma bringen dürfen. Im zukünftigen neuen Firmengebäude ist deshalb auch ein Zimmer für die Mitarbeiterkinder einge-plant.

Das lebensphasenorientierte Arbeitszeitmodell der Firma TRUMPF GmbH & Co. KG ist ein Beispiel dafür, wie Flexibilität in einem Unternehmen aussehen kann. Auch hier steht die Individualität der Mitarbeiter im Vordergrund. Marc Königer, Leiter Personalwesen der TRUMPF Hüttinger GmbH & Co. KG ver-deutlichte: „Ein starres Arbeitsmodell ist nicht mehr zeitgemäß, wir brauchen Flexibilität“.

Für Anfang und Mitte des nächsten Jahres sind zwei weitere Fachkräfteforen „Von Unternehmen für Unternehmen“ geplant. Weitere Informationen unter: www.heilbronn.ihk.de

Unterstützt aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und durch das Ministeri-um für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg.



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Ferdinand-Braun-Straße 20
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