Seminar des Behörden Spiegel vom 24.-25.11.2014, in Berlin
Korruptionsprävention in der öffentlichen Verwaltung
24.-25. November 2014, Berlin
Bundes-, Landes- und viele Kommunalverwaltungen haben seit den späten 1990er Jahren Regelungen zur Korruptionsprävention geschaffen. Diese sehen meistens die Benennung von Ansprechpersonen für Korruptionsprävention vor sowie eine Reihe von Vorbeugungsmaßnahmen (z.B. Sensibilisierungen, Verweildauerbegrenzungen) für besonders korruptionsgefährdete Arbeitsgebiete. Nach wie vor ist freilich in der Praxis zu beobachten, dass Korruptionsprävention eines jener “weichen” Themen ist, die erst dann Bedeutung erlangen, wenn es konkrete Vorfälle, Schadensereignisse oder dolose Handlungen gegeben hat, die möglicherweise öffentlich wurden. Korruptionsprävention sollte sich aber nicht dauerhaft in ein “Nischendasein” fügen. Sie ist, wird sie ernsthaft betrieben, ein facettenreicher Prozess, der ständig auch aktuellen Erkenntnissen angepasst und überdacht werden muss, sich also bspw. nicht allein auf das ungeliebte Thema Personalrotation reduzieren lässt. Die nutzbaren Präventionselemente sind sehr vielfältig – und müssen nicht immer hohen personellen oder finanziellen Aufwand erfordern, um effektiv zu sein.
Das Praxisseminar richtet sich an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der öffentlichen Verwaltung, die für die Umsetzung von Maßnahmen zur Korruptionsprävention verantwortlich sind und/oder sich über aktuelle Entwicklungen in diesem Bereich informieren wollen.
Das Seminar bietet eine Einführung in die Phänomenologie von Korruptionsdelikten aus kriminalistischer Sicht. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sollen mit rechtlichen Grundlagen, typischen Indikatoren für korruptes Handeln und der Abgrenzung zu anderen dolosen Handlungen oder sonstigen Missständen vertraut gemacht werden. Anhand praxisbezogener Beispiele soll deutlich gemacht werden, welche Möglichkeiten der behördeninternen Korruptionsprävention zur Verfügung stehen und wie diese so umgesetzt werden können, dass sie auch auf Akzeptanz stoßen. Schließlich soll gemeinsam erarbeitet werden, wo die Grenzen zwischen Prävention und Repression liegen und was im Ereignisfall zu tun ist.
Themenüberblick, 1. Tag, 13:00 – 18:00 Uhr
Korruption – eine thematische Annäherung aus kriminalistischer Sicht
• Lagebild Korruption, aktuelle Fälle
• Phänomenologische Aspekte
• Angebote und Indikatoren
• Auswirkungen von Korruption
Prävention und ihr Mehrwert
• Korruptionsvorsorge: Harte Fakten – aber “weiches” Thema
• Akzeptanz erzeugen – wie machen wir das Thema attraktiv?
• Risikokommunikation – ein ständiger kommunikativer Kampf?
• Erfolge messbar machen und darstellen
Anschließend laden wir Sie ab 18:00 Uhr herzlich zu einem gemeinsamen Abendessen ein.
Themenüberblick, 2. Tag, 09:00 – 17:00 Uhr
Zielgruppen der Prävention
• Personen − vs. tätigkeitsbezogene Prävention
• Wie stellt man besondere Korruptionsgefährdung fest?
• Gefährdungsatlas
• Welche Hierarchieebenen sind betroffen?
Maßnahmen der Prävention
• Erfolgreiche Korruptionsprävention
• Maßnahmen beschreiben, erarbeiten und umsetzen
Was tun, wenn es ernst wird?
• Fallbeispiele; Handlungsoptionen und Reaktionspläne
• Schnittstellen und Abgrenzungsprobleme
Feedback, Ideen und Aussprache
• Die Zukunft – Wird alles immer schlimmer, oder wird nur mehr öffentlich als früher?
Referent:
Ingo Sorgatz, Erster Kriminalhauptkommissar, Dipl. Verwaltungswirt (FH), Innenrevision, Bundesministerium des Innern
Ort:
Maritim proArte Hotel Berlin
Friedrichstrasse 151, 10117 Berlin
Hinweise zur Anfahrt finden Sie unter: www.maritim.de
Gebühr:
950,- Euro zzgl. MwSt.
http://www.fuehrungskraefte-forum.de/…
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