56. IWK: Internationale Wissenschaftler diskutieren Innovationen im Maschinenbau

TU Ilmenau erwartet 200 Teilnehmer aus 21 Ländern

Pressemeldung der Firma Technische Universität Ilmenau

„Innovation in Mechanical Engineering – Shaping the Future“ – „Innovation im Maschinenbau – Gestaltung der Zukunft“ ist das Thema des diesjährigen 56. Internationalen Wissenschaftlichen Kolloquiums (IWK) der TU Ilmenau vom 12. bis 16. September 2011. Das Ilmenauer IWK hat sich im Laufe seines mehr als 50-jährigen Bestehens zu einem weltweiten Markenzeichen mit hohem internationalen Ansehen entwickelt. Dies wird auch in diesem Jahr mit 200 renommierten Teilnehmern aus 21 Ländern und 166 wissenschaftlichen Vorträgen und Postern ausgewiesen.

Das Motto des 56. IWK spiegelt die enorme Bandbreite des modernen Maschinenbaus wider. In drei Vortragsreihen und acht Sessions werden die weltweit aktuellen Entwicklungen auf den Gebieten Feinwerktechnik und Präzisionsmesstechnik, Mechatronik, Systemtechnik und Ambient Assisted Living (altersgerechte Assistenzsysteme) diskutiert. So tauschen sich die Forscher beispielsweise über neueste Ergebnisse auf dem Gebiet der Nanopositionier- und Nanomesstechnik aus. Dazu werden international renommierte Wissenschaftler aus den USA und dem britischen National Physical Laboratory in Ilmenau erwartet. Die Ilmenauer Gastgeber selbst stellen insbesondere Arbeiten aus dem Sonderforschungsbereich 622 „Nanopositionier- und Nanomessmaschinen“ vor. Im Rahmen der Forschungsarbeiten wurde die weltweit genaueste Präzisionsmaschine ihrer Art entwickelt.

In der Session Mess- und Sensortechnik beschäftigen sich die Experten u.a. mit der möglichen Neudefinition der SI-Einheiten Kilogramm, Kelvin, und Ampere. Auch an diesem Thema wird weltweit intensiv geforscht. Ziel ist, die alten Definitionen durch bis in den atomaren Bereich hinein exakt messbare und experimentell reproduzierbare naturkonstantenbasierte Definitionen zu ersetzen. So wird derzeit beispielsweise an der Neubestimmung des Kilogramms gearbeitet, das nicht mehr auf dem Ur-Kilogramm aus Platin-Iridium beruht, sondern als eine genau bekannte Anzahl von Siliziumatomen definiert werden soll. Auch das Kelvin soll zukünftig unabhängig von Materialien definiert sein. Die verwendete Naturkonstante ist die Boltzmann-Konstante. Die Einheit der Stromstärke Ampere soll durch den Fluss einer genau bekannten Anzahl von Elektronen pro Zeit neu definiert werden.

Im Themenschwerpunkt Feinwerktechnik und Optik werden hochkarätige Vorträge von Referenten aus sieben Ländern gehalten. Unter anderem wird es einen Beitrag zur Fassungstechnologie für Hochleistungsobjektive geben, der einen Paradigmenwechsel hin zu bisher nicht erreichten Abbildungsleistungen einleitet. Diskussionsschwerpunkt in der Reihe Ambient Assisted Living ist die Entwicklung von altersgerechten technologischen Assistenzsystemen, die Erkenntnisse aus der Beobachtung biologischer Systeme aufgreifen. Die Session nachhaltige Mobilität ist der Diskussion zu dringenden Innovationen beim Wandel hin zu umwelt- und ressourcenschonenden, schadstoffarmen und energieeffizienten Antriebstechnologien gewidmet.

Die internationalen Gäste werden bei der Eröffnungsveranstaltung (12.9., 13:30 Uhr, Audimax) vom Thüringer Wirtschaftsminister, Matthias Machnig, dem Rektor der TU Ilmenau, Prof. Peter Scharff, und dem Dekan der Fakultät für Maschinenbau, Prof. Peter Kurtz, begrüßt. Im Anschluss hält Professor Klaus Wucherer, ehemals Zentralvorstand der Siemens AG, Aufsichtsratsvorsitzender Infineon AG und Mitglied des Universitätsrates der Universität Erlangen-Nürnberg, den Plenarvortrag zum Thema „Produktion – Schlüssel zur nachhaltigen Wettbewerbsfähigkeit“ (Vortrag in englischer Sprache). Die Eröffnungsveranstaltung bildet zugleich den Rahmen für die Festveranstaltung „150 Jahre Thüringer Bezirksverein des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI)“. Den Festvortrag hält Prof. Michael Schenk, Leiter des Fraunhofer Institutes IFF, Magdeburg, Mitglied des Präsidiums und Vorsitzender des Regionalbeirates des VDI.

Dem IWK angeschlossen sind die von Ilmenauer Professoren geleiteten Workshops „Lebendige Glasoberflächen“, „Virtual Engineering während des Produkt-Lebenszyklusses“, „Oberflächentechnik“ und das erste internationale Symposium „Optical Coherence Tomography“. Die optische Kohärenztomographie ist eine patientenschonende Untersuchungstechnik. Ähnlich dem Ultraschall werden Signallaufzeiten verglichen, dies allerdings unter Einsatz eines speziellen Laserlichtes. Die Messung erfolgt berührungslos und erzielt eine sehr hohe Auflösung. Die Technologie wird u.a. zur Untersuchung von Augenerkrankungen wie Glaukom angewendet.

Darüber hinaus finden traditionell im Vorfeld und Nachgang des IWK weitere hochrangige Tagungen statt, darunter in diesem Jahr die 19. Fachtagung der Deutschen Gesellschaft für Laser-Anemometrie und das internationale Qualitätsmesstechnik-Symposium IMEKO in Jena. Im Foyer des Humboldtbaus findet eine Ausstellung von Industrieunternehmen statt. Führungen durch Labore und Fachgebiete der TU Ilmenau wie Kraftfahrzeugtechnik, Qualitätssicherung und Industrielle Bildverarbeitung sowie Fertigungstechnik (Laserlabor und Labor Feinbearbeitung), durch das Kompetenzzentrum Virtual Reality, das Zentrum für Mikro- und Nanotechnologien und durch den Sonderforschungsbereich 622 runden das wissenschaftliche Programm ab.



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Dateianlagen:
    • Der Humboldtbau wird auch beim 56. IWK der TU Ilmenau vom 12. bis 16. September wieder Zentrum der wissenschaftlichen Diskussion sein, Foto: TU Ilmenau/Susanne Jakob


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