Zwei Tage in der Welt der Magnetsensorik unter der Leitung von Prof. Dr. Meinhard Schilling
Der Magnetismus ist eines der physikalischen Phänomene für die der Mensch keinen „Sensor“ besitzt. Seitdem wir die Ausrichtung des magnetischen Feldes und dessen Stärke messen können, wächst die Vielfalt der auf diesem Prinzip basierenden technischen Anwendungen. Besonderes für die Entwicklung der modernen Sensorik spielt Magnetismus eine entscheidende Rolle, und erlaubt eine präzise Erfassung der wichtigsten Messgrößen.
Von automatisierten Industrieanlagen über zahlreche Automotive Anwendungen und Industrie-Roboter bis hin zu Hightech-Applikationen für internationale Raumstationen, liefern die Magnetsensoren die nötigen Daten für die weitere Verarbeitung. Die Zuverlässigkeit dieser Technik hat sich bewährt. Da die auf Magnetsensorik basierte Detektion berührungslos funktioniert, punkten diese Komponenten auch mit Verschleißfreiheit.
Diese und viele andere Eigenschaften haben positive Auswirkung auf die Wirtschaftlichkeit der technischen Applikationen. Außerdem können viele dieser Komponenten extremen Belastungen ausgesetzt werden, ohne dass die Genauigkeit der Messungen beeinflusst wird.
Interessierte haben die Möglichkeit das Seminar „Magnetische Bestimmung von Position, Bewegung und Strom“ am 21.-22.6.2017 in Hannover zu besuchen und die Grundprinzipien der Magnetfeldsensoren kennenzulernen. Nicht nur Funktionen und Anwendung der bewährten Sensorik, sondern auch die Neuentwicklungen stehen dabei im Fokus der Veranstaltung.
Unter der Leitung von Prof. Dr. Meinhard Schilling, vom Institut für elektrische Messtechnik und Grundlagen der Elektrotechnik, werden die Grundlagen moderner magnetischer Sensoren vermittelt. Besonderes Augenmerk wird dabei auf die praktische Anwendung dieser Komponenten für berührungslose Detektion von Position und Bewegung gelegt.
Ausführliche Informationen sowie das vollständige Veranstaltungsprogramm finden Sie unter http://www.hdt-essen.de/W-H010-06-558-7
Zum Thema
Mit der rasanten Entwicklung der Dünnschichttechnik haben Ingenieure eine neue präzise Sensorik an die Hand bekommen. Physikalische Effekte wie die Lorentzkraft, der gigantische Magnetowiederstandseffekt und viele andere längst bekannte Prinzipien, können in der industriellen Welt serienmäßig ausgenutzt werden. Die große Familie der magnetoresistiven Sensoren liefert eine hervorragende Messgenauigkeit und leicht zu verarbeitende Signaldaten. Der als „Fluxgate“ bekannte Sensor (auch Förster-Sonde genannt) wird in der Industrie unter anderem für die zerstörungsfreie Prüfung mit Wirbelstrom angewendet. Dank der Entwicklung der modernen Werkstoffe wurde dieser Magnetometer ebenso zu einem präzisen Stromsensor. Der in der KFZ- Technik sehr oft vorkommende Hallensensor ist ein anderes Multitalent, das für Detektion und Positionierung in der industriellen Automatik benutzt wird.
Eine sehr wichtige Eigenschaft der Magnetsensoren ist dessen Anwendbarkeit in rauer Umgebung. Die Schock- und Vibrationsfestigkeiten sind auch bei hohen Verfahrgeschwindigkeiten sehr hoch.
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