Der Werkstoff Carbon: Trend oder Hype

Podiumsdiskussion und Impulsvortrag mit über 230 Gästen im Dornier Museum Friedrichshafen

Pressemeldung der Firma Carbon Composites e.V.

Zur aktuellen Sonderausstellung „Mit Carbonfaser in die Zukunft“ veranstaltete der Freundeskreis Dornier Museum zusammen mit dem Carbon Composites e.V. (CCeV) eine Podiumsdiskussion mit Experten aus Wissenschaft und Industrie. Thema war der Werkstoff Carbon und dessen Potential. Mehr als 230 interessierte Gäste füllten den Hangar des Museums.

Während in der Luft- und Raumfahrt die Werkstoffklasse der carbonfaserverstärkten Kunststoffe seit Langem etabliert ist, führt sie in anderen Branchen derzeit eher ein Schattendasein. Und dies, obwohl herausragende Eigenschaften eine breite Anwendung nahe legen. Hat der Werkstoff das ihm zugeschriebene Potential, wie etwa die „Rettung der Batterieautos“, oder bringt man ihn durch überzogene Erwartungen in Misskredit? Bleibt er für immer ein Werkstoff der Zukunft oder findet er Eingang in unser tägliches Leben? Darüber diskutierten Experten aus Wissenschaft und Industrie im Dornier Museum Friedrichshafen. Die Veranstaltung richtete sich an diesem Abend nicht nur an die Fachwelt, sondern vor allem an Studierende, potentielle Anwender und die interessierte Öffentlichkeit.

Nach einem Grußwort von Peter D. Dornier, Geschäftsführungsvorsitzender der Lindauer Dornier GmbH, sowie einführenden Worten vom Museumsdirektor Berthold Porath sprach Prof. Dr.-Ing. Klaus Drechsler, Vorstandsvorsitzender des Spitzenclusters MAI Carbon und Inhaber des Lehrstuhls für Carbon Composites an der Technischen Universität München in einem Impulsvortrag darüber, was den Werkstoff ausmacht und wie er heutzutage verwendet wird. Direkt im Anschluss nahmen die Teilnehmer der Podiumsdiskussion Stellung zur Hauptfrage des Abends, ob es sich bei Carbon nur um einen aktuellen Hype oder einen zukunftsträchtigen Trend handelt. Zahlreiche Fragen und Beiträge aus dem Publikum ließen das große Interesse an diesem Werkstoff spürbar werden.

Mit über 230 Besuchern waren alle Sitzplätze im Hangar des Dorniermuseums belegt und die Veranstalter mehr als zufrieden. Alfred Küchle, stellvertretender Vorsitzender des Freundeskreis Dornier Museum, freute sich über den gelungenen Abend: „Diese Präsenz von Sachverstand in einer so hochkarätig mit Fachleuten besetzten Podiumsdiskussion gab der Veranstaltung die besondere Auszeichnung. Das Auditorium honorierte dies mit absoluter Aufmerksamkeit und fundierten Fragestellungen. Im Anschluss an die Podiumsdiskussion luden die Veranstalter zu einem rege genutzten Networking mit Imbiss und einem Besuch der aktuellen Sonderausstellung „Mit Carbonfaser in die Zukunft“ ein.

Dr. Hans-Wolfgang Schröder vom Carbon Composites e.V. (CCeV) resümierte die Hauptfrage des Abends so: „Blickt man zurück, so erscheint der Einsatz von Carbon im Flugzeugbau als ein Trend, der aber immer wieder von einzelnen Hypes überlagert wurde. Seine besonderen Eigenschaften ließen Carbon inzwischen auch in andere Bereiche, wie Fahrzeug- und Maschinenbau, Bauwesen, Energie und Umwelt oder Lifestyle Eingang finden und so zu einem zukunftsträchtigen Trend werden. Eventuelle Hypes in einzelnen Anwendungsbereichen werden diesen Trend nicht stoppen.“ Egon Wirth, ehemaliger Marketingleiter bei dem Webmaschinenhersteller Lindauer Dornier GmbH, fügte hinzu: „Und wenn es gelingt, die Fertigungsschritte in der Prozesskette auf ein bis zwei Minuten zu verringern, wird es mit Sicherheit ein langfristiger Trend.“

Programm

17.00 Uhr Begrüßung und Impulsvortrag

18.00 Uhr Podiumsdiskussion mit Fragen aus dem Publikum

ab 20.15 Uhr Networking mit Imbiss und Besuch der Sonderausstellung „Mit Carbonfaser in die Zukunft. Ein Leichtbaumaterial und seine gesellschaftliche Bedeutung“

Impulsvortrag: Prof. Dr.-Ing. Klaus Drechsler, Lehrstuhl für Carbon Composites an der Technischen Universität München

Moderator: Prof. Dr.-Ing. Horst Baier, Lehrstuhl für Leichtbau an der Technischen Universität München

Teilnehmer Podium:

Prof. Dr.-Ing. Horst Baier, TU München

Prof. Dr.-Ing. Klaus Drechsler, TU München

Dr. Lars Herbeck, Voith GmbH

Dr. Hubert Jäger, SGL Carbon, Vorstandsvorsitzender CCeV

Thomas Stute, Raumfahrt

Heinrich Timm, ehemaliger Leiter des Leichtbauzentrums der Audi AG

Dr. Wolfgang Schröder, Geschäftsführer CCeV



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Carbon Composites e.V. (CCeV) ist ein Verbund von Unternehmen und Forschungseinrichtungen, der die gesamte Wertschöpfungskette der Hochleistungs-Faserverbundwerkstoffe abdeckt. CCeV vernetzt Forschung und Wirtschaft in Deutschland, Österreich und der Schweiz. CCeV versteht sich als Kompetenznetzwerk zur Förderung der Anwendung von Faserverbundwerkstoffen. Die Aktivitäten von CCeV sind auf die Produktgruppe "Marktfähige Hochleistungs-Faserverbundstrukturen" ausgerichtet. Schwerpunkte liegen auf Faserverbundstrukturen mit Kunststoffmatrices, wie sie aus vielen Anwendungen auch einer breiteren Öffentlichkeit bekannt sind, sowie auf Faserverbundstrukturen mit Keramikmatrices mit ihren höheren Temperatur- und Verschleißbeständigkeiten. CCeV wurde 2007 gegründet und umfasst derzeit (Januar 2014) 236 Mitglieder, darunter 49 Forschungseinrichtungen, 41 Großunternehmen, 117 kleine und mittlere Unternehmen, 23 assoziierte Mitglieder sowie sechs unterstützende Organisationen. Sitz des Vereins ist Augsburg.


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