copyright: TANDEM Media GmbH
Auf manche Dinge fiebert man ewig hin – und ehe man es sich versehen kann, sind sie leider schon wieder vorbei. So geht es vielen Herstellern, Händlern, Sicherheitsbeauftragten, Unternehmern und an Arbeitsschutz Interessierten mit der Internationalen Arbeitsschutz-Fachmesse A+A. Das Branchen-Treffen findet alle zwei Jahre statt – vom 05. bis 08. November 2013 war es wieder so weit. In Düsseldorf traf sich das Who is Who der Arbeitsschutz-Szene. Auch die Arbeitsschutz-Portal-Redaktion war auf der A+A 2013 unterwegs und suchte die Messe-Highlights.
1600 Aussteller aus 55 Nationen präsentierten sich auf der A+A 2013. Nach diesem Buchungsrekord durften sich die Messe-Macher über einen weiteren Rekord freuen: Mehr als 63.000 Fachbesucher nutzten die Möglichkeit, sich auf der A+A umfassend über die wichtigen Themen in den Bereichen Arbeitsschutz und Sicherheit im Betrieb zu informieren. 2011 waren es knapp über 60.000 gewesen. Zu sehen gab es einiges: Vom klassischen Schutzhandschuh in allen Varianten bis zum Sicherheitsschuh, der modischer als jeder Marken-Sneaker ist. Rammschutz-Produkte und sogar Arbeitsschutz-Getränke gab es.
Die wirklich actionreichen Messe-Highlights erwarteten den A+A-Besucher allerdings abseits der Messestände der ganz großen Marken. Die Feuerwehrschule Düsseldorf zeigte auf dem Freigelände beeindruckende Vorführungen. Welche Kraft die Explosion hat, die ein kleiner „Aufguss“ von ein paar Hundert Millilitern Wasser auf 500 Gramm Speisefett verursacht, zeigte eine Fettexplosion. Diese gibt es laut Manfried Nadolny, Dozent an der Feuerwehrschule, immer wieder, sowohl am Arbeitsplatz als auch im privaten Bereich. Die Auszubildenden der Feuerwehrschule zeigten eine Rettung aus einer Gasexplosion und Besucher durften sich an Feuerlöschern ausprobieren. Ohne Unterweisung dürfte die Bedienung eines CO2-Löschers kaum möglich sein, wie einige hilflose Versuche von Messe-Besuchern zeigten. Solche Löscher sind dafür gedacht, Brände in Elektrogeräten zu löschen. Der Trick: Das CO2 muss direkt in das brennende Gerät hineingesprüht werden. Nadolny betonte, dass Mitarbeiter immer noch viel zu häufig nicht unterwiesen würden, frei nach dem Motto: „Die machen das schon“. Brandschutz sollte definitiv anders aussehen!
Persönliche Schutzausrüstung (PSA) und Corporate Fashion werden immer mehr zum Lifestyle-Produkt – zumindest bekam man diesen Eindruck, wenn man die A+A-Modenschau besuchte. Gut so! Denn wer will nicht auch bei der Arbeit gut aussehen und sich in seiner PSA wohl fühlen?! So steigt die Bereitschaft der Mitarbeiter, die nötige PSA auch zu tragen.
Viele Messe-Besucher tummelten sich bei den unterhaltsamen – manchmal vielleicht auch niederschmetternden – Selbsttests. Am Gemeinschaftsstand der Berufsgenossenschaften und Unfallkassen gab es einen Parcours zur Kampagne „Denk an mich. Dein Rücken“. Der „BackCheck“ deckte auf, wie schlaff die eigenen Rückenmuskeln sind, beim CUELA-Rückenmonitor galt es, richtig zu heben. Beim Länderausschuss für Arbeitsschutz und Sicherheitstechnik (LASI) wagten sich Mutige in den Alterssimulationsanzug. Simuliert wird beim Träger ein Alter ab 60 Jahren … also ein Alter, in dem die meisten von uns noch arbeiten müssen. Ob man in der Produktion Sicherungen nach Farben sortieren oder an der Supermarkt-Kasse Kleingeld herausgeben soll – beides wird zum echten Problem, wenn Augen oder Hände nicht mehr „mitspielen“. Der Alterssimulationsanzug war nur ein Beweis dafür, dass der Messeschwerpunkt Gesundheit bei der Arbeit gut gewählt war: Damit Arbeitende auch in höherem Alter gesund und leistungsfähig sind, müssen die Unternehmen, aber auch die Beschäftigten selbst, einiges tun.
Persönlicher Schutz, betriebliche Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit – die Leitthemen wurden auf der A+A durch die breite Palette an Ausstellern informativ abgedeckt. Viel „Action“, die Präsentation von innovativen Produkten und interessante Vorträge boten für jeden etwas. Was von der Messe bleibt, sind viele Eindrücke von Neuem und reichlich bunter PSA, nützliche Infos zu Ergonomie am Arbeitsplatz und bleibende Eindrücke vom Brand- und Katastrophenschutz. Und natürlich die Vorfreude auf die nächste A+A im Jahr 2015.
Link zu weiteren Informationen: http://bit.ly/aplusa-as-po