Im BMZ-Zukunftsforum stehen junge Menschen aus Afrika im Mittelpunkt, die den Wandel in Afrika in besonderer Weise prägen. Die afrikanischen Teilnehmer kommen unter anderem aus Äthiopien, Ghana, Kenia, Südafrika, Uganda, Tunesien, Libyen, Liberia und Nigeria; sie sind allesamt Aktivisten, Unternehmer oder Künstler. Sie verbindet, dass sie ein hohes Maß an Eigeninitiative zeigen, politisch Stellung nehmen und die Politik herausfordern. Das BMZ-Zukunftsforum begann gestern und setzt sich heute fort. „Das Afrika-Bild in Deutschland ist oft noch antiquiert, allein gezeichnet von Armut, Katastrophen, Kriegen und wilder Natur. Natürlich gibt es all das auf diesem riesigen Kontinent. Es gibt aber noch viel mehr: Einen demokratischen Aufbruch, erfolgreiche Unternehmen, pulsierende Metropolen, eine kritische Zivilgesellschaft. Das sind die Motoren des Wandels, auf die wir bauen“, erläuterte die Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.
Deutschland hat ein großes Interesse daran, dass Afrika seine Probleme aus eigener Kraft und mit eigenen Kapazitäten löst. Der Kontinent ist überdies ein wichtiger Partner bei der Bewältigung globaler Herausforderungen. Die Sicherung des Friedens und die weltweite Bekämpfung der Armut, die Bewältigung des Anforderungen, die durch den Klimawandel entstehen und die Lösung von Energie- und Rohstoffproblemen können ohne die Mithilfe starker afrikanischer Länder nicht gelingen. „Afrika ist ein Chancenkontinent. Die Bevölkerung ist jung, bildungshungrig und mit dem Willen zum Aufstieg durch eigene Leistung ausgestattet. Wir wollen diese Dynamik mit einer intensiven Zusammenarbeit unterstützen – mehr Bildung, mehr Rechtstaatlichkeit und mehr Investitionen privater Unternehmen sind entscheidend. Daneben fördern wir die Entwicklung in den ländlichen Räumen, damit alle Menschen vom Wachstum profitieren“, erklärte der Staatssekretär im BMZ, Hans-Jürgen Beerfeltz bei der Veranstaltung.
Beim BMZ-Zukunftsforum zeigte sich, dass sich die jungen Menschen aus Afrika als eine „Machergeneration“ sehen. Sie wollen nicht mehr auf Hilfe von außen und von ihren Regierungen warten, sondern sie wollen initiativ werden, um ihre Zukunft selbst zu gestalten. Die Teilnehmerin Juliane Rotich, Mitbegründerin einer afrikanischen Internetplattform, dazu: „Junge Leute, wie z.B. in Kenia, haben viele kreative Ideen und sind in der Lage, diese unternehmerische Initiativen umzusetzen. Es ist erstaunlich, wie viele unternehmerische Start-ups es gibt.“
Darüber hinaus zeigte die Diskussion, dass die Jugend in Afrika ein großes Bedürfnis hat, das Image von Afrika zu ändern. Junge Menschen in Afrika möchten als weltweit vernetzte und moderne gesellschaftliche Akteure wahrgenommen werden. Der Teilnehmer Boniface Mwangi, ein international ausgezeichneter Fotograf und Aktionskünstler: “ Es gibt ein neues, frisches Denken in der jungen afrikanischen Generation. Die koloniale Vergangenheit belastet uns nicht mehr. Wir sind frei und wollen vom Westen unabhängig sein. Wir wollen eigene Lösungen für afrikanische Probleme entwickeln.“
Das vom BMZ ausgerichtete „Zukunftsforum“ ist ein innovatives Dialogformat, das Teilnehmenden einen Raum für Austausch und Reflexion schafft, um Ideen und Herausforderungen zu generieren. Das erste Zukunftsforum fand im November 2011 aus Anlass des 50. Geburtstages des BMZ statt.
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- [PDF] Pressemitteilung: BMZ-Zukunftsforum: Afrikas junge Vordenker in Berlin