München geht erneut auf Weltempfang. Verbunden per Video-Konferenz mit Peking und London, diskutieren am 13. Januar Theatermacher, Wissenschaftler und Schriftsteller das Verhältnis von Demokratie und Ökonomie. Der Autor Ingo Schulze und der Philosoph Axel Honneth kommen von den Münchner Kammerspielen aus mit dem Kapitalismuskritiker Cui Zhiyuan und dem Philosophen Lu Xinghua in Peking ins Gespräch. Aus London werden der Dramatiker Simon Stephens, der Politaktivist Anders Lustgarten und der Autor Mark Fisher zugeschaltet. Die Veranstaltung moderiert Ralf Müller-Schmid, Leiter DRadio Wissen.
Die Veranstaltung ist eine Zusammenarbeit von Goethe-Institut, Nemetschek Stiftung und Münchner Kammerspielen. Medienpartner sind DRadio Wissen und die Deutsche Welle.
„Mapping Democracy“
13. Januar 2013, 11.00-13.00 Uhr
Münchner Kammerspiele, Schauspielhaus
Eintritt: 9€/5€ ermäßigt
Kartenverkauf unter: www.muenchner-kammerspiele.de; 089/233 966 00
Peking und London verkörpern jeweils ein spezifisches Verhältnis von Wirtschaft und Gesellschaft. In Großbritannien ist die neoliberale Wirtschaftstheorie fest verankert. Die Liberalisierung der Finanzmärkte wurde hier in den 1980er Jahren konsequent vorangetrieben. Gleichzeitig gehört die demokratische Tradition Großbritanniens zu den ältesten Europas. Auch Peking als Hauptstadt Chinas kann als Fixpunkt des modernen Kapitalismus gelten, seit der Öffnung der Ökonomie des Landes Ende der 1970er Jahre wächst die chinesische Wirtschaft ununterbrochen. Beobachter dieser Entwicklung sagten voraus, dass die ökonomische Öffnung auch eine Demokratisierung des Landes mit sich bringen wird. Aber führt steigender Wohlstand zwingend auch zu mehr Mitbestimmungsrechten?
Wie weit reicht die Verantwortung des Staates für soziale Gerechtigkeit? Welche Rolle spielen Kunst und Kultur im politischen Prozess? Haben Regierungen noch die Durchsetzungskraft, wirtschaftliche Prozesse zu steuern? Und ist die gegenwärtige Finanz- und Wirtschaftskrise als Krise des Kapitalismus zu verstehen? „Mapping Democracy“ nimmt die kulturellen Grundlagen von Politik und Wirtschaft in den Blick.
Über die Veranstaltungsreihe
Am 24. Februar wird die Reihe mit Athen und Washington D.C. unter dem Thema „Utopie und Erneuerung“ fortgesetzt. Am 14. April folgt die Diskussion „Demokratie in der Defensive“ mit Moskau und Budapest. Mit „Mapping Democracy“ entfaltet sich eine globale Debatte – vielstimmig und mehrsprachig -, die über die nationalen Diskurse hinaus weist.
Mehr Informationen unter www.mapping-democracy.org.
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