Der Lichtbildervortrag „Mongolei – zu Gast in der Steppe“ von Thomas Freitag berichtet am 19. April um 19.30 Uhr im Humboldt-Hörsaal der Technischen Universität Ilmenau von einem außergewöhnlichen Seminargruppentreffen. Als der Mongole Tserendash Tsegmid, Spitzname „Dashi“, im Jahr 2008 – über 30 Jahre nach seinem Studium in Ilmenau – zu einem Erfahrungsaustausch ehemaliger ausländischer Studenten erstmals wieder nach Thüringen kam, wurde eine ungewöhnliche Idee geboren.
In Ilmenau traf Dashi auch Freunde von einst wieder. Kurzerhand beschlossen er und seine Kommilitonen aus der ehemaligen Seminargruppe, sich in der Mongolei wiederzusehen. Das Treffen sprach sich schnell herum und es fanden sich noch weitere Reiseteilnehmer: Männer und Frauen, die in Ilmenau studiert hatten, andere, die sich mit der Universität verbunden fühlten, und auch Naturfreunde des NABU Ilmkreis e. V. Es folgten über zwei Jahre intensiver Reiseorganisation – und gespannter Erwartung.
Endlich, im Sommer vergangenen Jahres, machten sich siebzehn Abenteuerlustige auf den Weg in die Mongolei, um unter Dashis Führung das „Land der Nomaden“ zu erkunden. Die Reise führte die Gruppe von der Hauptstadt Ulan Bator aus über 3000 Kilometer weit, zumeist auf unbefestigten Pisten durch die nördlichen Regionen der Mongolei, durch Steppe und Taiga bis an den Rand der Wüste Gobi. Hier, im Kreis Santmargats, wurden die Ilmenauer als erste ausländische Touristengruppe herzlich empfangen. Ihnen zu Ehren organisierten die Einwohner spontan ein Nadaam Fest und der Bürgermeister und der Landrat ließen es sich nicht nehmen, die Gäste persönlich mehrere Tage durch die Region zu führen. Da ein Großteil von Dashis Familie als Viehzüchter lebt, folgten zahlreiche Einladungen in die Jurten der Verwandtschaft, wo den Gästen Spezialitäten der mongolischen Küche wie „Ziege in Milchkanne“ oder „Milchwodka“ serviert wurden.
Auf der Rückfahrt nach Ulan Bator verlief die Reiseroute weit im Norden zum kristallklaren, über 260 Meter tiefen Khövsgöl-See, auch „kleiner Baikal“ genannt. Wegen seiner einzigartigen Naturvielfalt ist das Gebiet seit 1992 als Nationalpark geschützt. Im Sommer gleichen die Wiesen Blumenteppichen, Yaks grasen am Seeufer und verschiedenste Vogelarten sind zu beobachten. In Erdenet, der zweitgrößten Stadt der Mongolei, besuchte die Alumnigruppe eine der größten Kupferminen der Welt und wurde vom Werkleiter, dessen Sohn zurzeit ebenfalls an der TU Ilmenau studiert, durch Kupfer aufbereitende und verarbeitende Betriebe geführt. Und dank des Status‘ einer „offiziellen“ Gruppe ehemaliger Studenten der TU Ilmenau, war es der Rektor der privaten Hochschule „Margat“ selbst, der die Führung der Gäste durch die Ausbildungsstätte mit 800 Studenten übernahm.
Die vielfältigen Erlebnisse und tiefen Eindrücke der Reisegruppe werden in dem Lichtbildervortrag, begleitet von mongolischer Musik, in faszinierenden Bildern lebendig. Nicht nur Studierende und Alumni der TU Ilmenau, sondern alle Interessenten sind zu dem außergewöhnlichen Reisebericht herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei.
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