110 Gäste aus Industrie und Wissenschaft beim zweiten "3M Innovation Summit" in Neuss
Das Thema Innovation im Zusammenhang mit einer zunehmenden Komplexität von Technologien, Prozessen und Märkten beleuchtete der zweite Innovationsgipfel des Multi-Technologieunternehmens 3M am 24. November in Neuss. 110 Gäste aus Industrie und Wissenschaft konnte Generaldirektor Günter Gressler dazu im Technologiezentrum des Unternehmens begrüßen.
„Trotz zunehmender Komplexität muss es uns gelingen, Innovationen nach vorne zu bringen“, forderte er. „Für 3M bietet Komplexität Chancen“, fokussierte er die 45 eigenen Technologie-Plattformen, über die das Unternehmen derzeit verfügt. Durch deren Kombination, untereinander und mit unterschiedlichen Märkten, kämen derzeit zu den 50.000 Produkten, die 3M biete, jedes Jahr rund 1.000 neue hinzu. 1,3 Milliarden Euro investiere das Unternehmen dafür jährlich in Forschung und Entwicklung, betonte Günter Gressler.
Erster Referent und zugleich Moderator der Tagung war Prof. Dr. Oliver Gassmann, Direktor des Instituts für Technologiemanagement an der Universität St. Gallen. Sicherlich stünden Forschung und Entwicklung in Westeuropa unter einem enormen Wettbewerbsdruck, räumte er ein. Kreativität, Leidenschaft und Initiativfähigkeit seien jedoch drei wichtige Eigenschaften, die sie von den schnell wachsenden Märkten, etwa in China oder Indien, unterscheiden würden.
Offene Innovationsprozesse
Auch in einer komplexen Welt müssten Produkte nicht schwierig sein, riet er zum sogenannten NABC-Prinzip. Demnach bestimmt sich die Auswahl eines Innovationsprojekts nach den Kundenbedürfnissen (Need), dem Leistungsversprechen (Approach), dem Nutzen für den Kunden (Benefit) und dem Wettbewerb (Competition). Wichtige Voraussetzung dafür sei die Öffnung von Innovation, um auf der einen Seite den Kunden besser verstehen, auf der anderen den Lieferanten als Innovationsmotor einbeziehen zu können.
Welche Möglichkeiten es in der Praxis gibt, die Zeit von der Entwicklung bis zum fertigen Produkt zu verkürzen, verdeutlichte Peter Sander, Vice President und Leiter der Airbus Innovation Cell, den Besuchern des „Innovation Summit“. Auf großes Interesse stieß dabei die bei Airbus erfolgreich installierte Online-Ideenplattform „Idea Space“.
Lean Management in Innovationsprozessen
„Eine hohe Innovationsproduktivität und eine Beherrschung der Komplexität werden durch die Lean Systematik sichergestellt“, betonte Prof. Dr. Günther Schuh von der RWTH Aachen, der als führender Experte für Komplexitätsmanagement und Lean Innovation gilt. Er stellte den Gästen ein Lean Management von Innovationsprozessen in vier Schritten vor: „Eindeutig priorisieren, früh strukturieren, einfach synchronisieren und sicher adaptieren“, lautete seine Empfehlung.
Prof. Dr. Günter Faltin, Professor für Entrepreneurship an der FU Berlin, erfolgreicher Unternehmer und Bestsellerautor („Kopft schlägt Kapital“), überzeugte seine Zuhörer anhand eindrucksvoller Beispiele davon, dass sich gute Ideen auch ohne den langwierigen und kostenintensiven Aufbau eigener, komplexer Unternehmensstrukturen, sondern vielmehr durch die Nutzung vorhandener Kompetenzen schnell in den Markt bringen lassen. „Sie müssen am Unternehmen arbeiten und nicht im Unternehmen“, so sein Rat.
Expertenwissen einkaufen
Wie 3M selbst sein Innovations-Portfolio mithilfe externer Experten durch strategische Partnerschaften in Form von Unternehmensbeteiligungen sukzessive ergänzt, verdeutlichte Stefan Gabriel, President 3M New Ventures, den Zuhörern. Diese waren besonders beeindruckt davon, wie schnell dies jeweils gelingt, vom ersten Kontakt bis zum Vertragsabschluss. „Mit zehn bis zwölf Wochen sind wir absolute Weltspitze“, so Stefan Gabriel.
Den Abschluss der Referenten-Riege bildete Dr. Markus Miele. Er betrachtete das Thema Innovation aus der Sicht eines global operierenden Familienunternehmens. Er definierte Innovation als „das stete Streben nach Lösungen, die dem Kunden einen so großen Nutzen bringen, dass er nicht nur zufrieden, sondern begeistert ist.“
Die Pausen im Laufe der Veranstaltung nutzten die Gäste ebenso wie den Abend danach zu einem intensiven Gesprächsaustausch.
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